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Karl-Jürgen Hilger




Dabei seit: Juli 2006
Herkunft: Hamburg
1835 Beiträge
  Setup 

Hi,

wahrscheinlich interessiert sich nicht nur Jens Kraft für Setup- Fragen.

Jetzt kann dieses Thema sehr zermürbend sein, wenn man es mit Fragen zu tun hat, wie:"Ich rutsch' irgendwie immer weg. Was kann ich tun?",
oder
"Ich weiss nicht, was die ganzen Setupfunktionen bedeuten. Erklärt mal eben ALLES!"

Wer kein Alien ist, aber so wie ich das GPL Handbuch vor Jahren fast mal auswendig konnte, dem fällt auf, übertrieben gesagt, das die schnellen Leute oft das krasse Gegenteil von dem machen, was dort beschrieben steht.
(OK, das HB beschreibt die "sicheren" Aspekte des Setups)
Wen interessiert ein 85/30 Diff mit klasse ABS- Effekt auf der Hinterachse, wenn der Alien dich mit 30/85 überholt?

Wenn ICH mit nem 30/xx Setup fahren würde, dann würde das aussehen wie ein Luftballon, den man mit geöffneter "Düse" fliegen lässt! Wahrscheinlich würde ich auch den gleichen Sound haben!

Wenn Carsten Theile dem Jens Kraft also ein 30/xx Diff vorschlägt: Jens, wie ist das für Dich? Sagst Du: "Klar, kann man machen! Völlig easy, die Lenk- und Schubkräfte übers Gasbedal und Lenkrad zu dosieren!"

Wie setzen die schnellen Leute in diesem Fall den Nachteil der unheimlich schlechten Dosierungsmöglichkeiten am Gas in schnellere Zeiten um? Wirklich nur mit Training?
Sowas begreif ich nach all den Jahren nicht.

Klar, nicht alle werden als Mozart geboren, aber gibt es da was, das auch ich MEHR verstehen lernen kann?

Dies also nur, um was aus dem Glen- Grid A- Fred aufzugreifen.

Bitte nicht zu mitleidig schauen, Ihr Wissenden. Und selbstverständlich bekommen alle anderen auch ein

Gruss
KJ

30.08.2006, 13:44  
Hans-Bodo Kohl




Dabei seit: Mai 2004
Herkunft: Salzburg/Österreich
365 Beiträge
   

Also mal kurz zum Diff/Anstiegswinkel:

Ich bin mittlerweile der Meinung, nachdem ich unmengen an Setups gesehen habe, dass es keinen Unterschied (in Zeit gemessen) zwischen 30/85/1 und 85/30/5 gibt. Dies erklärt sich an dem Beispiel Monaco: Huttu fährt dort einen aggressiven Anstiegswinkel (30/xx, 45/xx) und Leandro Schmidt einen schön fahrbaren Anstiegswinkel (85/xx). Hab beide Setups bei mir auf der Platte falls jemand vergleichen bzw. probieren möchte.

Es kommt vor allem drauf an wie man mit seinem Setup umgehen kann und wie es zum eigenen Fahrstil und der im Moment zu fahrenden Strecke passt.

Die aggressiven Anstiegswinkel (30/xx, 45/xx) sind für niemanden schwer zu fahren, es muss einem nur klar sein, dass es 1. Übung benötigt, dass man weiß wie viele Gas man geben darf und 2. man nur wenig lenken darf. Heißt, man muss das Auto mit dem Gaspedal steuern. Dies funktioniert mit Gasstößen oder man probiert einfach einen sauberen Strich zu fahren und hat dabei das Auto gleich richtig ausgerichtet und braucht nur noch mit Zwischengas durch die Kurve zu kommen.

Leider hat jedoch der aggressive Anstiegswinkel den Nachteil, dass der Wagen untersteuert, wenn man nur bisschen am Gas steht. Dies kann man schön ausgleichen, wenn man für einen kurzen Moment ganz vom Gaspedal geht und man merkt, dass die Front wieder Grip bekommt, dann wieder rauf. Kann man bei unzählen Replayrunden/WR-Runden beobachten, dass das eigentlich alle machen. Man muss es nur durch Übung erwischen, was einem mit der Zeit ins Blut übergeht.

Weiters ist der Anstiegswinkel nur ein kleiner Teil vom Setup. Man kann auch noch viel an der Fahrbarkeit/Unfahrbarkeit in der Vorspur (vorn und hinten) finden. Je negativer die Vorspur ist, desto mehr Grip hat man zwar am Kurveneingang, aber desto schwieriger ist es auch optimal aus der Kurve rauszukommen, weil am Heck eben weniger Grip ist. Kann man auch gut mit den Sturzwerten vergleichen.

Die härte des Fahrwerks würd ich je nach Strecke und eigenen Vorlieben wählen, grundsätzlich bin ich jedoch der Meinung, dass ein mittelhartes bis hartes Fahrwerk die beste Einstellung ergibt. Wieso man jedoch ausgerechnet am Ring die härtesten Federn fährt kann ich mir selber noch nicht beantworten.

Hoff ich konnt mal fürs erste weiterhelfen.

30.08.2006, 14:59  
Herwig_Henseler




Dabei seit: Mai 2004
Herkunft: Großenkneten, zwischen Oldenburg und Bremen
1119 Beiträge
   

Zitat:
Original von Hans-Bodo Kohl
Die aggressiven Anstiegswinkel (30/xx, 45/xx) sind für niemanden schwer zu fahren ...




Sollte das nicht in den "Sprüche"-Thread?

Hewig

30.08.2006, 16:59  
Karl-Jürgen Hilger




Dabei seit: Juli 2006
Herkunft: Hamburg
1835 Beiträge
   

Danke, Hans-Bodo, für Deine Bereitschaft, Dich auf Fragen einzulassen, die für Leute Deines Kalibers wirklich nicht mehr das A und O darstellen!

Da ich nun wahrhaftig rein gar nichts besser beurteilen kann als Du, ziehe ich folgende, bewusst provokante Schlüsse aus Deinen Aussagen.

Die Tatsache, dass persönlicher Fahrstil und der jeweilige Track eine Rolle spielen, setze ich voraus, und sollte nicht als Widerspruch gesehen werden.

1. Es lohnt sich in der Regel nicht, ein Fahren mit kleineren (Kraft)-Winkeln zu üben, weil nach Deiner Aussage das Ergebnis die Mühe nicht lohnt. Mehr noch: Du sagst, Du bezweifelst IRGEND ein positives Ergebnis.

2. Ein Üben mit diversen Winkeln auf der Leerlaufseite und das Herausfinden der "passenden" Anzahl Scheiben zu beiden Winkeln bereichert die fahrerischen Möglichkeiten deutlich mehr.
(Davon haben wir noch nicht gesprochen, ich weiss.)

3. Eine Balance des Autos, in der das Gas das Lenken unterstützt, kann ich (eventuell sogar feiner) über andere Einstellungen zur Strassenlage bewirken, als mit der brachialen Wirkung des Kraftwinkels.

Hans-Bodo, die Aussagen 2 und 3 kann man nicht so aus Deinem Text schliessen. Aber wäre das nicht die (gewollt provokante) Konsequenz? Zumindest für alle Luftballons wie mich, die vor GPL eigentlich nie den Eindruck hatten, Grobmotoriker zu sein?

Gruss und Dank
KJ

30.08.2006, 17:13  
Karl-Jürgen Hilger




Dabei seit: Juli 2006
Herkunft: Hamburg
1835 Beiträge
   

Herwig, ich hab bei dem Satz auch etwas geschwitzt

Ich gebs zu!

30.08.2006, 17:17  
Hans-Bodo Kohl




Dabei seit: Mai 2004
Herkunft: Salzburg/Österreich
365 Beiträge
   

@Herwig:

Ist auch nicht weiter schwer zu fahren, du musst dir nur im klaren darüber sein, dass du nicht wie gewohnt einfach aufs Gas latschen kannst und dann erwarten, dass der Wagen normal auf der Straße bleibt, sondern einfach mal "von vorne" anfangen und vorsichtiger mit dem Gas arbeiten. Wenn du dich dann dran gewöhnt hast ("üben üben üben" :grin, dann kannst den Wagen auch mit Vollgas im Drift aus der Kurve fahren.

Zu 1.:

Also ich muss darauf ganz ehrlich sagen, dass es sich schon lohnt mit aggressiven Anstiegswinkeln zu fahren, schon allein wg. dem Spaß am Fahren. Hatte noch nie so viel Spaß dran wie mit diesen aggressiven Anstiegswinkeln.

Ich bezweifel nicht, dass es nicht bei den meisten einen Sprung nach vorne gibt mit kleinen Anstiegswinkeln zu fahren. Es gibt nur Runden, wo 85/30 als Anstiegswinkel gewählt wurde und der fährt die gleiche Zeit wie jemand anders mit 45/xx (ich mein hier die WR-Zeiten in Monaco verglichen).

Zu 2.:

Was die Scheiben angeht muss ich sagen, dass ich glaube bzw. immer wieder sehe, dass der Anstiegswinkel und die Anzahl der Scheiben aufeinander abgestimmt sind. Weiters musst auch das Setup vom Fahrwerk her neutral bis untersteuernd einstellen, um ein zu wildes Fahrverhalten und damit Wahnsinstemps an den Reifen zu vermeiden.

Zu 3.:

Hm, also ich meinte eigentlich nicht, dass das Gas das Lenken unterstützt, sondern das du wirklich mit dem Gas lenkst. Mit den Aggressiven Anstiegswinkeln kannst mit sehr wenig Lenkaufwand die wildesten Kurven fahren, weils dir durch den "Bums" beim Gasgeben das Heck in die richtige Richtung schwingt.

Alles in allem muss man aber immer davon ausgehen, dass das Setup nicht aus einzelnen Parameter/Einstellmöglichkeiten besteht, sondern als Ganzes gesehen werden muss. Wenn du eins änderst, musst meist auch wieder was anderes ändern, da du sonst ein weniger fahrbares Setup hast.

Hoffe, dass deine Fragen somit halbwegs beantwortet sind, ansonsten nur her mit weiteren Fragen.

30.08.2006, 17:27  
Marco Elster




Dabei seit: Juli 2006
Herkunft: Hannover
33 Beiträge
   

Ich hätte auch Interesse daran dieses spezielle Thema zu den Difs besser zu verstehen.

Ich muss aber vorerst mal 54 Runden auf einer Strecke mit nem "humanen" Dif-Setup ohne größere Crashs oder Ausrutscher bestehen, bevor ich mich an harten Difs übe.

Aber wie gesagt, interessieren tut mich das auch brennend.

Gruß,
Marco

30.08.2006, 17:35  
Karl-Jürgen Hilger




Dabei seit: Juli 2006
Herkunft: Hamburg
1835 Beiträge
   

@Marco: is' klar, aber ich glaube, man kann nicht bei jedem Thread dieser Art ein Warnschild aufhängen wo draufsteht:"Achtung, liebe Newbies, das Setup ersetzt die Fahrpraxis nicht!"
Ich selbst bin schon so lange dabei, und die echten Newbies bekommen das sicherlich oft bei anderen Gelegenheiten zu hören.

Gruss
Kj

30.08.2006, 18:37  
Patrick Kessler




Dabei seit: Oktober 2005
Herkunft: Bonn
2068 Beiträge
   

Hi

[URL=http://geocities.com/n_heusink/setupguide/guide.htm]Hier[/URL] gibt es Erklärungenm wie die Diffs funktionieren und eine Tabelle zu den Einstellungen. Dort erfährt man z.B. das eine 45/x/1 die gleiche Einstellung wie 60/x/2 ist.

Gruß

Patrick

(die gabs auch mal auf Deutsch, ich weiss aber nicht mehr wo )

30.08.2006, 19:34  
Karl-Jürgen Hilger




Dabei seit: Juli 2006
Herkunft: Hamburg
1835 Beiträge
   

Ja, Patrick, das ist ne sehr schöne Erklärung. Ich muss die deutsche Version auch noch irgendwo auf Platte haben.
Denjenigen, die anfangen, sich mit dem Thema zu beschäftigen, kann man dieses Dokument empfehlen (ausser dem Tabellenkram, sorry, meine Meinung). Mir persönlich ging es so, dass ich gierig möglichst viele Docs dieser Art eingesogen habe, weil das eine eventuell eine Unklarheit des anderen klärte.

In dem Thread hier wollte ich aber nicht ne Funktionserklärung anleiern. Dazu hat man ja erstmal die Docs, und so manchem hängt nach jahrelanger Erklärerei der Basics vielleicht auch die Zunge aus dem Mund.
Ich hatte interessiert den Glen-Grid-A Thread gelesen, wo die fortgeschrittenen Jungs davon erzählten, WIE und zu WELCHEN Zwecken sie gewisse Fahrzeugeinstellungen verwenden.

Beispiel: Zu lesen, wie bewusst Carsten Theile die Wirkung des Coast einsetzt, fand ich schon spannend. Auf die Erfahrungen von Jens Kraft mit Carstens Vorschlägen wäre ich schon gespannt gewesen. Sah so aus, als wenn an der Stelle noch was kommen würde.

Also hab ich mit Verweis auf Glen-Grid A diesen Thread gemacht und erstmal meine eigenen "Wie und wozu"-Fragen gestellt.

Ich seh aber inzwischen ein: Grade bei den Fortgeschrittenen und "Langgedienten" ist das Interesse selbstverständlich immer mehr darauf fokussiert, ein spezielles, konkretes Problem zu lösen. Das bedarf natürlich keines Threads, sondern, wie Hans-Bodo in Glen-Grid A schon meinte, nur einer kurzen, privaten E-Mail.

Werde jedenfalls immer einen interessierten Blick auf das werfen, was die Leute hier im Forum zu Ihren "Fahrmachenschaften" sagen.

Hans-Bodo, Du hast mir mit Deinen durchaus relativierenden Aussagen zum Kraftwinkel geholfen, meinen Blick fürs Setup zu justieren. Danke!

Gruss
KJ

31.08.2006, 15:56  
Peter Stadtmüller



Dabei seit: Dezember 2001
Herkunft: .
2447 Beiträge
   

wer es noch nicht kennt [URL=http://www.virtual-racing.de/gpl_setup_guide.html]Setup-Guide von Chris Wöhlk[/URL]

Gruß Peter

31.08.2006, 16:03  
Seb_Fischer




Dabei seit: November 2003
Herkunft: Tuttlingen / Darmstadt
949 Beiträge
   

Ich versuch mal, die Kraftwinkel anschaulich zu erklären:
Die erste Zahl regelt das Verhalten, wenn man Gas gibt, die zweite das Verhalten, wenn man vom Gas geht.
Fährt man zum Bsp. ein xx/30 Differential, ist es kaum möglich, in der Kurve das Auto zum Heckschwenk (driften) zu bringen (außer bei einem Tritt aufs Gas). Ich fahr meistens ein xx/60 Differential, das fährt sich zumindest im Lotus und Ferrari ungefähr neutral bis leicht übersteuernd, wenn man vom Gas geht. Somit kann ich gut mit dem Gas lenken und finde auch ohne gleich abzufliegen die Haftgrenze des Cars. Einfach leicht Gas geben, bis man anfängt, rausgetragen zu werden, dann lupfen und die Linie kann super eingehalten werden.
Auf Strecken mit vielen engen Kurven und Haarnadeln lohnt es sich, ein xx/85 zu fahren, da man nach dem Einlenken nur lupfen braucht, und schon steht man in der richtigen Richtung da. Bei so geringen Geschwindigkeiten dreht man sich nur sehr schwer.
Auf welligen Strecken wie Mosport oder St. Jovite sollte man einen kleineren (zweiten) Winkel fahren, da das Car auf Kuppen eh zum Übersteuern neigt und man so nur unnötig Unruhe reinbringt.

Den ersten Winkel sollte man auch nach den Kurven auf der jeweiligen Strecke einstellen, mir fällt das aber wesentlich leichter, als den zweiten.
Hat man viele "kurze" (wenig Richtungsänderung) oder langsame Kurven sollte man größere Winkel wählen. Dann kann man am Kurvenausgang etwas kratzen lassen, da das innere Rad (Handbuch lässt grüßen ) eher Schlupf bekommt. Man verhindert einfach ein abruptes Ausbrechen des Hecks.
Auf Strecken mit schnellen und vor allem langen und schnellen Kurven (Spa,...) sollte man kleine Winkel wählen, da man mit großen in der Kurve nix bewirken kann. Man bekommt nur Untersteuern, da man es bei so großen Geschwindigkeiten nicht mehr schafft, Schlupf an der Hinterachse zu erzeugen. Und viel Untersteuern ergibt viel Zeitverlust und heiße Reifen vorn außen. Mit kleinen Winkeln kann man aber das Car mit dem Gas etwas Richung Kurvenmitte kriegen, bei hohen Geschwindigkeiten kann man einen Drift sowieso gut kontrollieren.Er bringt zwar auch heiße Reifen (hinten), aber fast keinen Zeitverlust.

So, das ist meine Sicht der Dinge.

Noch kurz was zu den Federn: Ich empfinde weiche Federn viel angenehmer als harte, bei harten Federn wird das Auto bloß nervös und fängt an zu tänzeln, besonders auf welligen Strecken.

@ HBK: Warum man am Ring trotzdem ganz harte Federn wählt, hat einfach den Grund, um nicht aufzusetzen in den Senken und nach Kuppen.
Hier liegt das Handbuch (was ich ebenfalls mal fast auswendig konnte) richtig, es empfielt für den Ring die weichsten Federn, bloß kommt man damit meist nicht weiter als zur Fuchsröhre

Gruß Seb

31.08.2006, 17:21  
Hans-Bodo Kohl




Dabei seit: Mai 2004
Herkunft: Salzburg/Österreich
365 Beiträge
   

@Seb:

Klar das mit dem Aufsetzen ist mit harten Federn natürlich nicht so der Fall, aber mit den ganzen Spurrillen und kleinen Hubbel ist das schon wahnsinn mit so Federn dort rumzugurken.

@Karl-Jürgen:

Schön, dass ich dir helfen konnte. Noch kurz zum Anstiegswinkel: Wähle den so, dass die Zeiten gut sind und du ordentlich Spaß am fahren hast. Dann hast auf jeden Fall den richtigen gewählt.

31.08.2006, 18:01  
Patrick Talu




Dabei seit: April 2005
Herkunft: Raum Karlsruhe Stuttgart
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Ein Differential mit Kupplungsscheiben hat an jeder Antriebswelle ( in dem Fall eigentlich Abtriebswelle ) , halt die was zu den Rädern führen , ein Kegelzahnrad.
Diese können sich frei in einem Gehäuse drehen welches außen einen Kegelzahnkranz hat und über diesen Angetrieben wird.
Also Gehäuse dreht sich darin links und rechts je ein Kegelrad mit den Wellen zu den Rädern.
In der Mitte zwischen den Kegelrädern ist senkrecht ein Bolzen auf dem oben und untern ein Kegelrad sitzt welche jeweils in die anderen beiden Kegelräder eingreift.
Dieser Bolzen ragt mit seinen beiden Enden ( nach den Kegelrädern ) in einen 2 teiligen Ring welcher im Gehäuse die anderen Teile umgibt.
Diese Ringe bilden an ihrer Kontaktfseite eine rautenförmige Öffnung.( ähnlich wie 2 Aschenbecher mit der hohlen Seite zueinander.
Die Winkel der Öffnung sind die in GPL genannten Anstiegswinkel.
Dabei können die oberen und unteren Winkel unterschiedlich sein (Gas geben und vom Gas gehen).
Zwischen den Ringen und dem sich mitdrehenden Gehäuse sind jetzt die Kupplungsscheiben, sie greifen abwechselnd in den Ring und eines der abtreibenden Kegelräder und können an der Gehäuseinnenseite "schleifen".

Wird jetzt ein Antriebsmoment auf das Gehäuse gebracht verdreht sich der Bolzen zu den Ringen und presst diese auseinander gegen das Gehäuse und verblockt somit Gehäuse(Antrieb) mit den Kegelrädern( Abtrieb), und so hat man seine Sperrwirkung.

[IMG]http://www.kaazusa.com/images/intro/lsd_kaaz.gif[/IMG]

Alles klar ?

Gruß Patrick

31.08.2006, 19:42  
Y.Yilmaxx




Dabei seit: Januar 2004
Herkunft: Landsberg am Lech
168 Beiträge
   

Ich verfolge dieses Thema schon seit dem Watglen Thread und überlege die ganze Zeit, wie ich eine möglichst einfach Hilfestellung geben kann.

Mir kam in den Sinn, dass Greg Stewart (Handicap -93!) mal geschrieben hat, dass er mit den default Setups nahe an seine PB´s kommen kann.... +/- 1 Sekunde, was nicht so schlecht ist.

Also gut, vor 15 Minuten genau das probiert..
Meine PB zur Erinnerung 1.03,3

Erste Ausfahrt: Lediglich Sprit angepasst (7R.), Steer Ratio 1:11 und BB zurück auf 54%.

Ergebnis: Unfahrbar, extremes untersteuern.

Gut dachte ich, ein Schritt weiter:
Reifendrücke angepasst vorne 138 hinten 131 psi und Diff auf 45/30 mit einer Scheibe.. sonst nichts!

Ergebnis: wow, nicht schlecht. Innerhalb von 5 Runden eine 1.04,00, ich denke 1.03,8 wäre drin!

Man beachte: Keine Cambersetting (trotz 10 Grad unterschied innen/aussen), keine Federeinstellung, Stabi etc verändert.

Was ich damit sagen will ist ganz einfach:

Vergesst erstmal alle detaillierten Einstellungen. Das wichtigste ist die Diff Setting die zu euerem Fahrstil passt (bei mir meist 30/30 1, 45/30 1, manchmal xx/45 oder xx/60). Dann ist Grip wichtig, Reifendrücke und Cambersettings. Was Ihr natürlich erfahren müsst, ist die Bremsbalance. Bei mir 54%, obwohl die meisten Aliens mit weniger 50% fahren (J. Riekkinen auch 54%).

Wenn sich das Auto dann gut anfühlt, seid Ihr fast schon am Optimum.

Wo Ihr wirklich schneller werdet ist mit euerer Fahrlinie: nutze ich die ganze Fahrbahn, treffe ich den richtigen apex, beschleunige ich mit mögl. wenig Schlupf etc. Schaut euch WR Replays an, ihr werdet feststellen, dass das Ausergewöhnliche nicht die Topspeed, sondern die Mid Corner Speed ist.

Genug der Predigt, ich wollte es ja simpel halten

Hoffe es hat jemandem geholfen, freue mich über reichlich Feedback

Grüsse
Yilmaz

31.08.2006, 23:23  
Peter Stadtmüller



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Hallo

schön beschrieben, Yilmaz, ich stimme Dir auch im Wesentlichen zu.

Daß es nicht das eine richtige Setup für eine Strecke gibt, wird jedem klar, der sich mehrere Setups von Aliens heruntergeladen hat. Jedes total anders, manchmal erscheinen die Werte total sinnlos, aber der Meister hat eine tolle Runde damit hingezaubert.

Leute, schaut erstmal auf Eure Linie !
Beim Setup holt Ihr wirklich nur die letzten Hundertstel.
Vorausgesetzt natürlich, das Setup ist nicht völlig unsinnig; d.h. die Gänge müssen einigermassen passen, der Wagen muss möglichst tief liegen und nicht total asymmetrisch eingestellt sein (Ausnahme: Oval, aber das ist dann eh wieder ein Thema für sich).

Gruß Peter

31.08.2006, 23:36  
Karl-Jürgen Hilger




Dabei seit: Juli 2006
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Ich hab' extra ein wenig gewartet, um nicht unbedingt der erste zu sein, der reagiert, kann es auch ehrlich gesagt gar nicht so richtig fassen - aber nun denn...

Weiterhin fehlen mir etwas die Worte, um auszudrücken, wie sehr ich die hier gemachten Ausführungen zu schätzen weiss. Geht einfach davon aus: Ich tue es!
(Und ich kann unmöglich der Einzige sein!)
Als wenn Ihr Euch abgesprochen hättet, werden alle möglichen wichtigen Aspekte abgedeckt!
Seb bespricht die mögliche Anwendung, ohne sich in Basics zu verlieren; Yilmaz zeigt unter Anderem, dass das Diff mit zur grundlegenden Charakterausprägung des Wagens gehört, Peter hört das nur eingeschränkt gerne , und Patmeister Talu bringt die Anatomie dazu. Sein mitgeliefertes Bild hab' ich wohl zu lange angeschaut - mein Weib fand mich in zusammengesackter Haltung....

Nach vielen Jahren GPL fahre ich dieses Jahr öfter und regelmässiger als jemals zuvor. Ne Menge Lehrmaterial hab ich mir in der ganzen Zeit reingezogen. In jeder Jackentasche steckt (sinnbildlich) ein Zettel mit der Aufschrift "Vergiß die Linie nicht!" Und es sind Beiträge wie diese hier, die mich an die Dinge wieder frisch und neu rangehen lassen. Denn eins ist sicher: ich zieh' mir meinen Teil aus all den Zeilen (und dazwischen) 'raus!

Hoffe, das geht noch mehr Leuten so.
Ich hab' Dank Eurer Anregung z.B. bei meinem Ring-Setup erste große Erfolgserlebnisse gehabt!
Danke Hans-Bodo, Seb, Patrick, Yilmaz, Peter.

KJ

02.09.2006, 23:49  
Jens Kraft




Dabei seit: August 2006
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was mich ein bischen verdutzt ist, dass negativere camber / sturz setting dem auto beim einlenken mehr grip geben sollen und beim rausbeschleunigen weiger. ist es nicht so, dass unter mehr belastung sich die aufhängung und reifen verformen so dass dann der optimale aufstand herrscht ? allerdings möchte ich noch bemerken:
wenn sich das auto mehr neigt, dann bewirkt der aufbau des doppelquerlenkers doch eine erhöhung des (negativen) cambers, also braucht man doch eigtl gar keinen ?

ich möchte sagen, dass ich früher imemr EIN Setup für alle kurse hatte: vorner 025 camber hinten 0, kaum spur, 10 cm und weiche federn.
in alten filem 9 days sieht man die starken chassis-rollings durch weiche arb, die mehr grip geben. schade dass in der gpl engine das nicht so ist. es favorisiert leider unrealistische settings. schade.

03.09.2006, 02:20  
Jens Kraft




Dabei seit: August 2006
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yilmazz hat ja doch schon etwas mehr am standar setup gedreht.
wie wäre es wenn ich einfach mal mein auf 6 35 runtergeschraubtes setup hier poste ? hat das forum n interne dateiupload oder muss ich das extern tun ?

dann wäre es auch archiviert

03.09.2006, 02:21  
Jens Kraft




Dabei seit: August 2006
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bin gerade mal ne runde spa gefahren ... zum fast erstenmal. setup war sogar ganz ok. jetzt ist mir eines aufgefallen: wenn ich nciht am limit bremse BB54% legt sich das auto VOLL in die kurve und stellt sich stark an.

kann ich dem mit mehr sturz vorne begegnen ?
oder ist mehr bump (DRUCKstufe) ganz ok ?
oder mehr feder ?
ist letztendlich mehr poitive spur ganz hilfreich ?

danke!

03.09.2006, 03:15  
   
   

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