EOLC Forum - Wer wird Weltmeister 2010?
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Marcus Wiersig




Dabei seit: September 2006
Herkunft: Freiberg (Sachsen)
1035 Beiträge
   

Ja, Reinhalten und Winken sind ja auch zwei paar Schuhe.
Senna war für mich (subjektiv, vor allem als Kind ) der Größte.

Klar bringt Alonso Abwechslung ins Spiel. Aber schon wegen dem Hockenheimrennen hätte ich es Ferrari nicht gegönnt.

Wie Patrick schon sagte, wurden diese Saison eine Menge Fehler gemacht, zum Teil vielleicht auch reglementbedingt. Aber ob das nächstes Jahr besser wird? Gut, die Fahrer werden reifer.

Gruß
Marcus

16.11.2010, 10:43  
Carsten Theile




Dabei seit: Februar 2006
Herkunft: Dresden
3884 Beiträge
   

Zitat:
Original von Rico Klein
ja klar, senna hätte da reingehalten, als sich die erste andeutung einer möglichkeit gezeigt hat. darum war er ein mann und kein mädchen.

Er sprach es und dann wunderten wir uns wieder, wieso es in Watkins Glen in der Startphase gekracht hatte.

Wenn ich mich recht entsinne, war ALO der einzige WM-Kandidat, der diese Saison nicht in irgendwelche Kollisionen verwickelt war. Entweder hatte er nie die Gelegenheit dazu oder er weiß einfach, wann es sich nicht lohnt, reinzuhalten. Jedenfalls hat ihn das (neben der Geschichte von Hockenheim) erst in die Lage gebracht, die WM vor dem letzten Rennen anzuführen.

ALO fehlte am Sonntag etwas, um den Strategiefehler des Teams zu kompensieren. Entweder war es Topspeed für ein einfaches Vorbeifahren, massig Grip und Nutzung desselbigen zum Vorbeibremsen from a looong way back oder das letzte Mir-egal-soll-er-doch-schauen-wie-wir-nicht-kollidieren.
Ersteres fiel definitiv aus - der Renault war auf der Geraden schneller. Windschatten? Welcher Windschatten?
Den Mehrgrip zum Ran- und Vorbeibremsen hatte er wohl auch nicht. Wobei es überall Spezialisten dafür gibt, spät zu bremsen (z.B. Hamilton), zur Not unter Opferung von Exit Speed: [URL]http://www.youtube.com/watch?v=fzFDvZhntvQ[/URL]
So etwas wäre am Sonntag zu erwarten gewesen, kam aber nicht. Fällt eigentlich schon unter die Kategorie "Brechstange". Ich vermute, wenn Lonso alles auf eine Karte gesetzt hätte und es wäre zur Kollision gekommen, wäre die Kritik an ihm auch nicht geringer.
[URL]http://www.youtube.com/watch?v=l7CKOr5G_5I[/URL]
[URL]http://www.youtube.com/watch?v=kFButAJflNc[/URL]
So in etwa stell ich mir den Ausgang vor

Ich hab mir jenes Video mal angesehen:
[URL]http://www.youtube.com/watch?v=zB1bSPJdgfs[/URL]
1:13 : Topspeedvorteil dank Turbo. Anm.: Benetton war 1988 3. in der Konstrukteursmeisterschaft, der McLaren natürlich haushoch überlegen. Die restlichen Sauger belegten die Ränge 6 bis 10. Renault war dieses Jahr 5. von 12. Petrov wäre in einer solchen Saison womöglich sehr früh überholt worden - durch Technik, nicht Fahrtechnik.
2:00 : Zweikampfverhalten außerhalb der EOLC-Regularien
2:25 : Zweikampfverhalten außerhalb der EOLC-Regularien
6:33 : Bremswegvorteil - woher der Vorteil stammt, sei dahingestellt. Reifen? Fahrer? Chassis?
7:00 : Bremswegvorteil - woher der Vorteil stammt, sei dahingestellt. Reifen? Fahrer? Chassis?
Gruß
Carsten

16.11.2010, 11:59  
Frank Peters




Dabei seit: Juli 2004
Herkunft:
2006 Beiträge
   

Man mag über Alonso denken was man will - für mich verfügt er über die größte Rennintelligenz des ganzen Feldes. Er geht keine unnötigen Risiken ein und fährt trotzdem druckvoll. Macht kaum Fehler und sammelt Punkte.

Dank des furiosen Endspurts ist Vettel verdient Weltmeister geworden. Man darf aber nicht vergessen das er die gesamte Saison ein Gewinnerauto zur Verfügung hatte. Anders Alonso. Der Ferrari war die ersten Rennen eine Katastrophe. Was er letztlich daraus gemacht hat, war absolute Weltklasse.

Menschlich hat Alonso sicherlich viele Defizite, aber er ist ein großartiger Rennfahrer!

Gruß
Frank

16.11.2010, 17:15  
Yannick Loonus




Dabei seit: September 2007
Herkunft: Düsseldorf
879 Beiträge
   

Das kann ich so nur unterschreiben Frank, ich muss zugeben ich hab auch Alonso die Daumen gedrückt.

Ferrari IST Formel 1 (für mich )

Ich bin sogar in die selbe Falle getappt. Als Webber in die Box fuhr hab ich noch gesagt, besser auch schnell stoppen, dann kanns nicht mehr schlimmer als P4 werden.

Vettel die Daumen zu drücken fühlt sich an als hät mama sich scheiden lassen (von Schumi) und hat einen neuen Freund der so alt ist wie ich...

16.11.2010, 18:20  
Uwe Kosubek




Dabei seit: Oktober 2007
Herkunft: (Nähe München)
438 Beiträge
   

Jetzt muss ich auch noch "senfen"!

Auch ich unterschreibe voll und ganz Frank's Alonso-Statement. Was die menschliche Seite angeht, würde ich ohnehin mal den Ball flach halten. Nicht allein wegen der banalen Tatsache, dass wir keinen von den Jungs kennen und uns also auch absolut kein Urteil erlauben können, sondern noch aus einem weiteren Grund. Nach allem, was ich von und über Rennfahrer kennengelernt und gehört habe, kann ich das eine mit Sicherheit sagen: Alles Egomanen. Oder um mit einem amerikanischen Sprüchlein den Umkehrschluss zu machen: "Nette Kerle werden Letzter." Und es fährt ja kein Rennfahrer fährt mit, um Letzter zu werden ... Mit anderen Worten, auch wenn der Sebi so ein Strahlemann-und -Babyface-Image hat, nett ist der mit Sicherheit auch nicht.

Obwohl auch mein Herz rot ist, hat's am Ende doch für den Vettel Seb geschlagen. Also das Motorsportherz, versteht sich ... Verdient hätte es meiner Meinung nach der Mark Webber genau so, weil er in vielen Momenten sehr clever wahr und manchmal sogar schneller als Vettel.

Und ich bin der Meinung, dass einfach deshalb so viele Fehler gemacht wurden, weil es vorne einfach wahnsinnig eng zuging. Der Druck ist größer gewesen, als in den meisten Jahren zuvor, und dass galt für fünf Fahrer! Junge Junge, die mussten doch wirklich bis zuletzt auf Sieg fahren, zu keinem Zeitpunkt hatte einer einen solchen Vorsprung, dass er einfach nur auf eine gute Platzierung fahren konnte.

Und eines muss ich auch noch los werden, weil es hier schon mehrfach anklang: Ich halte die ganze Stallregie-Diskussion und die damit verbundene General-Diskreditierung von Ferrari für totalen Quatsch. Es ist nicht "unfair" einem Fahrer den Vorzug zu geben, bzw. alles auf eine Karte zu setzen. Das gibt es in der F1 schon lange, es ist z.Zt. nur schwieriger durchzusetzen. Während des letzten Rennens habe ich mich z.B. lange gefragt, ob Mc Laren den Button deshalb so lange auf den ausgelutschten Weichreifen fahren ließ, damit er ganz sicher nach seinem Boxenstopp hinter Ham rauskommt und niemand sagen kann, das war jetzt Stallregie. Problematisch an der Hockenheim-Aktion von Ferrari ist leider, dass es diese Regel nun mal gibt und sie dagegen verstoßen haben. Aber darum gleich diesen Böhei zu machen und die ewige Unfairness in ferrari-rot zu malen, halte ich für schwer übertrieben.

Im übrigen ist das in anderen Sportarten Gang und Gäbe und keiner käme auf die Idee zu sagen, die Sportart sei deswegen unfair. Im Radsport z.B. fliegst Du aus dem Team raus, wenn Du nicht für den Kapitän fährst, auch wenn Du mal einen besseren Tag hast und weiter vorne landen könntest.

War ne geile Saison.

16.11.2010, 19:12  
Flo




Dabei seit: März 2001
Herkunft: München
1715 Beiträge
   

Ferrari und Red Bull sind aus unterschiedlichen Gründen in der F1:

Für Ferrari ist die F1 der Grund, warum die Firma existiert. Deshalb ist jeder Titel für die auch in 20 Jahren noch wichtig und sie würden auch mitfahren, wenn keiner zukucken würde. Deshalb zählt nur das Ergebnis, egal ob es den Zuschauern oder den aktuellen Fahrern passt.

Bei Red Bull geht man ans Limit. Egal wo, egal wie. Hauptsache es fetzt und die Zuschauer haben ihren Spass und finden Red Bull toll (, egal wie es schmeckt) . Da bietet die F1 EIN Podium, aber die haben noch viele andere .
So ein Titel bringt viel dafür, aber in 20 Jahren juckt das keinen mehr. Deshalb keine Stallregie.

Gruss Flo

18.11.2010, 18:23  
   
   

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