EOLC Forum - Der Konzentrations-Thread
Forum Archive        Main Page EOLC
EOLC Forum » Der Konzentrations-Thread  
   
 
Autor
Beitrag
Yannick Loonus




Dabei seit: September 2007
Herkunft: Düsseldorf
879 Beiträge
  Der Konzentrations-Thread 


Das Motto klaue ich mal aus Frank`s Signatur:

„Wenn ich schneller werden will, fahre ich nicht schneller, sondern konzentriere mich besser.“ - Jim Clark

Deshalb würde mich mal interessieren, was ihr so alles tut um die Konzentration zu steigern oder aufrecht zu erhalten. Vorallem in langen Rennen, oder Situationen unter Druck.

Hier sind 2 Tricks von mir:
- Der Zwang: Ich suche mir jemanden der zuguckt. Unter Beobachtung muss ich mein bestes geben und kann nicht träumen. Vorallem in langen Rennen schweifen die Gedanken oft sehr weit ab. Meistens schnappe ich mir Chrissi die dann einfach da sitzt und Fernsehn guckt. Klingt kitschig, aber ich fahr dann "für sie".
Eine andere Situation war meine Watkins Glen PB. Da habe ich mir den Carsten extra auf den Server geholt und gesagt "schau zu, in 3 Runden fahr ich PB" und es hat geklappt

- Der Tic-Tac-Trick: Ich fahre mitlerweile kaum eine Runde mehr ohne Tic-Tac im Mund, ist sogar wissenschaftlich erwiesen, dass das Kauen (oder in dem Fall Lutschen) die Konzentration fördert und das Gehirn auf Trab hält. Da merke ich wirklich einen konkreten Unterschied.

Also würde mich freuen mal eure ganz speziellen Marotten zu hören!

05.09.2009, 21:09  
Stefan Sigwarth




Dabei seit: Dezember 2008
Herkunft:
363 Beiträge
   

Actually, the way i can really concentrate is if i think of nothing else but the race. This is easy when i'm in a fight, but when i'm not, then it's hard. And yes, always think and hope that the guy in front will mess up so you can overtake him. Not nice, but what's the point in trying to catch someone who's 10 seconds or more ahead and more or less on an even pace?

05.09.2009, 23:32  
Frank Peters




Dabei seit: Juli 2004
Herkunft:
2006 Beiträge
   

Hi,

Also...in der Quali schalte ich die Sektorzeiten im Pribluda aus. Gute Zeiten in einigen Sektoren bringen mich meist irgendwie aus dem Tritt.

Der Start kratzt schon gewaltig am Nervenkostüm. Den Überblick behalten und sich aus Ärger heraushalten; auch eine Konzentrationssache.

Wichtig für ein konzentriertes und somit fehlerfreies Rennen, ein Setup mit dem ich mich "gut" fühle und mir nicht ständig Sorgen um den Motor machen muss.

Etwas Übung vor dem Rennen schafft das nötige Selbstvertrauen.

Generell esse ich eine Kleinigkeit vor dem Rennen. Gelegentlich mache ich sogar Sonntags ein kleines Nachmittagsschläfchen wenn ich mich zu müde fühle. Ja, in meinem Alter wirkt das schon sehr erfrischend!
Müde zu fahren, wirkt sich immer negativ aus; besonders gegen Ende eines langen Rennens.

Das allerwichtigste ist aber ein anderer Punkt. Man sollte die Alltagsprobleme ein wenig aus dem Kopf bekommen. Beim GPL-Fahren ist es wie beim Lesen; man braucht eine gewisse Muße um sich zu entspannen und dann die richtige Konzentration aufzubauen.

Eine entspannte Sitzposition wirkt Verspannungen oder gar Krämpfen entgegen. Vergleichbar wie beim Joggen mit Seitenstichen. Plötzlich wirds dann richtig schwer.

Es gibt bestimmt auch Fahrer die sich nur konzentrieren können, wenn sie jede Runde am Limit fahren. Zu denen gehöre ich nicht. Wann immer es geht, versuche ich mich im Rennen zu entspannen, oder Druck herauszunehmen. Das hilft mir auch am Ende noch fit zu sein.

Gruß
Frank

05.09.2009, 23:50  
RicoKlein




Dabei seit: April 2004
Herkunft: Deutschland M/V
1877 Beiträge
   

ich bin meist auf den ersten runden des tages verhältnismäßig gut drauf. das bedeutet für mich seit langem ein sonntagsfahrverbot. im quali fahre ich dann schnell relativ schnell und höre dann auf, bis zum extrem kurzen ft test. daher stehe ich oft recht weit oben auf dem roster und falle dann gegen ende doch wieder auf meinen platz zurück.

inzwischen kann ich aber auch schon mal zwei oder drei turns quali fahren, wenn ich die runde nicht zusammen bringe. irgendwie geht immernoch eine entwicklung vonstatten, bin gespannt, wo das noch hinführt.

gegen ende des rennens versuche ich mich mental in die rolle des jägers zu versetzen. als gejagter versemmel ich es oft. wobei ich früher lieber vorne fuhr, weil es dann noch jemanden hinter mir gab.
manchmal teile ich auch den vorsprung durch die restrunden und überlege dann, ob das mein verfolger draufhaben kann. aber das ist nur bei größeren vorsprüngen beruhigend.

beim start oder in zweikämpfen bin ich meist sehr zuversichtlich und locker. ich hab schon viele erlebt und fühle ich gut dabei. nur die beschränkte bandbreite sorgt da für probleme.

06.09.2009, 09:41  
Patrick Talu




Dabei seit: April 2005
Herkunft: Raum Karlsruhe Stuttgart
666 Beiträge
   

Also bei mir gehen Zuschauer komischerweiße überhaupt nicht, wenn jemand zuschaut verbock ich es sofort.
Auf Strecken wo es geht versuch ich ab und zu was zu trinken, ansonsten halt nach und vor der Qualy. Und evtl noch was zuckerhaltiges essen.
Während des Rennens versuch ich mir dann auch Ziele zu setzen um die Konzentration aufrecht zu erhalten, oder versuch Sektorzeiten zu verbessern, guck mir die Reifentemp an usw, ähnlich wie Stefan denk ich.
Sobald ich anfang an andere Dinge zu denken, muss ich mir schnell neue "Ziele" überlegen

Aso, und das ganze Rennen durch hotlappen kann ich auch nicht.
Da ist die Gefahr eines Konzentrationsabfalls und somit eines Abflugs zu hoch

Gruß
Patrick

06.09.2009, 10:01  
Manfred Haupenthal




Dabei seit: September 2007
Herkunft: Saarland
181 Beiträge
   

Bei mir ist es wie bei Patrick.
Ich muss ganz alleine sein. Zuschauer oder
Gespräche bringen mich sofort aus dem
Konzept. Während des Rennens fahre ich immer berechnend. Nur so schnell wie nötig.
Wenn ein Vorsprung da ist wird der verwaltet
und der Wagen geschont. Wenn keine Chance
zum Angriff da ist das Gleiche. Das Schlimmste sind die langen Strecken wie Ring oder Spa. Da fahr ich meistens alleine und schlafe bald ein.
Bitte nicht lachen: Auf manchen Strecken mit langen Geraden(z.B. Monza) qualme ich auch die Eine oder Andere zur Entspannung(Blöde Sucht).

Gruss Manfred

06.09.2009, 10:34  
Herwig_Henseler




Dabei seit: Mai 2004
Herkunft: Großenkneten, zwischen Oldenburg und Bremen
1119 Beiträge
   

Zwei Tage vorher keinen Sex, ist ja klar. Am Vortag ziehe ich das Trainingsprogramm an, laufe locker so ca. 10 km um den Platz.

Dann am Renntag ein kräftiges Frühstück und nochmal 5 km. Anschliessend Fototermin mit Sponsoren. Optional Meet-and-greet mit ausgewählten Fans und Autogrammstunde.

Drei Stunden vor dem Start mentale Vorbereitung auf den Kurs mit meinem Physiotherapeuten. Lockerungsübungen und dann ab in die Massage.

Circa 1 Stunde vorher trifft sich das Team und wir besprechen die Strategie im Rennen, üben nochmal Reifenwechsel und Tankstopps (shift-R).

10 Minuten vorher ziehe ich mich um: Feuerfeste Unterwäsche, Rennsportanzug, Helm, etc. Dann Trinkflasche montieren und festgurten.

2 Minuten vorher gehe ich per Funk nochmal mit dem Team die Startprozedur durch und kontrolliere die Telemetrie.

Am Start dann Funkverbot einhalten und nach der ersten Kurve ständiger Check der Rundenzeiten. Logischerweise wird dann während des Rennens permanent das Lebenserhaltungssystem geprüft und meine biometrischen und biologischen Daten kontrolliert. bei Abweichung wird entweder der Motor online justiert oder die Konzentration der Zuckerlösung in der Trinkflasche von der Box aus verstellt.

Erhöht sich die Lidschlagsfrequenz zu sehr, bekomme ich eine Adrenalininjektion. Alternativ sagt mir der Chefmechaniker auch, ich solle versuchen, später zu bremsen. Für die Optimierung der Reifentemperatur gibt es einen eigenen Mechaniker.

Nach dem Rennen dann ab zur Siegerehrung und einen Schluck Champagner gönnen. Im Anschluss geht es in die Pressekonferenz und dann sofort unter die Dusche.

Beim verlassen der Rennstrecke wähle ich dann 2 bis 3 der attraktivsten Exemplare aus der Schaar der Gridgirls aus und wir fahren gemeinsam ins Hotel und feiern meinen Erfolg.

Wie, das glaubt ihr nicht?

OK, der erste Satz war gelogen

Herwig

06.09.2009, 11:21  
Frank Peters




Dabei seit: Juli 2004
Herkunft:
2006 Beiträge
   

06.09.2009, 11:31  
Uwe Kosubek




Dabei seit: Oktober 2007
Herkunft: (Nähe München)
438 Beiträge
   

Zitat:
Original von Herwig_Henseler
Zwei Tage vorher keinen Sex, ist ja klar.



Habe ich auch versucht. Das ganze Rennen habe ich nur an Sex gedacht. Seitdem ...

06.09.2009, 12:05  
Jens Kraft




Dabei seit: August 2006
Herkunft:
4457 Beiträge
   

Man stelle sich mal vor, ein pitgirl stehe dannoch 15Minunten vor einem und halte den Schirm vornübergebeeugt. Da wäre das ganze Rennen hin!


Mein Trick ist genau umgekehrt: Ich lasse das Luda an und Pushe 110%. Bei Bestzeiten bremse ich danach immer minimal zu früh. Seitdem pushe ich mich mit Worten hoch: Komm! Fahr doch mal SCHNELLER! Dann klappts eigentlich.

Im ganzen Rennen hilft mir nur eins: Entweder bis 20 Uhr 10 schlafen oder völlig übermüdet sein. Ich kann mein Hirn nicht abschalten und mache beim Fahren immer 3 Sachen gleichzeitig. Denke an alles mögliche, bin total abgelenkt.

Deshalb ist müdigkeit der beste Beegleiter. auch auf der arbeit ergebe ich mich erst meinem Schicksal wenn ich ausgepowert bin.


Trick:
Müde sein/Schlafen.

06.09.2009, 13:12  
   
   

Read-only archive of the EOLC forum powered by: Burning Board 1.1.1b © 2002 WoltLab GbR