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Autor |
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Herwig_Henseler
    

Dabei seit: Mai 2004
Herkunft: Großenkneten, zwischen Oldenburg und Bremen
1119 Beiträge |
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Hallo,
durch glückliche Fügung konnte ich kürzlich eine berufsbedingte Anwesenheit in Las Vegas (Messe PMA) mit dem Besuch eines NASCAR-Rennens verbinden.
Ich entschied mich, nicht zum Hauptrennen am Sonntag zu fahren (da hätte es nämlich ausschliesslich dieses eine Rennen gegeben), sondern den Samstag dort zu verbringen, um das Training zu verfolgen sowie Qualifying und Rennen der zweiten Liga (früher Nascar Bush, jetzt Nascar Nationwide) zu verfolgen. Bekannte Namen dort aus der F1 waren neben Herrn Montoya auch der seinerzeit nicht so sonderlich schnelle Scott Speed, der immerhin die Pole für das Nationwide Rennen errang (um dann nach wenigen Runden in einer Koliision auszuscheiden).
Waren anfangs noch wenige Zuschauer anwesend, füllte es sich zum Rennen. Nur eine Tribüne wurde uns am Samstag nicht geöffnet, ansonsten war es wohl ausverkauft. Wohlgemerkt: Am Samstag!
Wie erwartet war es durch und durch amerikanisch-schwulstig. Übergewichtige Amis in kompletter Fanmontur allerorten. Fressstände mit allem nahrungsähnlichen, was die Chemiefabriken herstellen können und Merchandising bis zum Abwinken.
In Rennpausen wurde in Konzertlautstärke Heavy-Metal eingespielt, auf großen Leinwänden lief Dauerwerbung. Vor dem Rennen wurde die Nationalhymne von einer Sängerin mit kräftiger Stimme intoniert und genau zur letzten Strophe donnerten zwei Kampfflugzeuge über das Oval. Gehts noch amerikanischer? Ja! Bei jeder Gelbphase rückten Reinigungsfahrzeuge aus, um die Strecke freizupusten, was den Stadionsprecher zu weiteren Werbedurchsagen anstiftete: "Die Crew von Super Cleaner macht auch bei ihnen mal so richtig sauber. Wählen Sie die 0815 ...".
Das Rennen am Nachmittag war actionreich und lang. 12 Gelbphasen, davon zweimal komplett mit rot und Stillstand, Überlänge gab es auch noch (es wurden 209 statt der geplanten 200 Runden gefahren). Jeder Crash wurde johlend und jubelnd gefeiert. Als der Lokalmatador schliesslich mit einem Reifenschaden zurückfiel, war die Trauer im Publikum groß. Aber so ist das im Nascar. Er war eine Runde zurück, kämpfte sich aber wieder geschickt nach vorne. Als er dann in der Vorletzten Runde nach einem Restart fast wieder die Führung ergatterte, raste das Publikum Obwohl er dann doch nur zweiter wurde.
Wie erwartet, habe ich auch ein "paar" Fotos gemacht Ich hatte nicht meine komplette Ausrüstung dabei, weil meine Koffer im Flieger nicht mitgekommen waren und erst am nächsten Tag ankommen sollten. Leider macht der allgegenwärtige hohe Zaun gute Bilder schwierig. Nur für akkreditierte Fotografen gab es kleine Klappen im Zaun, durch welche sie störungsfreie Sicht hatten. Mit meinen Bilder von F1 und dem EOLC-OGP 2007 bin ich deutlich zufriedener.
[URL=http://www.herwig-henseler.de/nascar2009/]>>> Hier eine Auswahl von 40 Bildern <<<[/URL].
Herwig
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10.04.2009, 17:51 |
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Yannick Loonus
   

Dabei seit: September 2007
Herkunft: Düsseldorf
879 Beiträge |
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Danke dafür Herwig, hat spaß gemacht zu lesen!
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10.04.2009, 18:53 |
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Jens Kraft
     

Dabei seit: August 2006
Herkunft:
4457 Beiträge |
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Schöner Bericht, HErwig.
Ja, gerade in Vegas ist eine Art amerikanischer Stil present. wie in texas eben 
Das BAyern der USA?
in den Bildern 4 und 14 sieht man deutlich den Anstellwinkel der fahrzeuge, das sind ja locker 4 oder 5 grad ?!
Was sagst Du dazu, Doc talu? warum erreicht die hinterachse dort ihren maximalen grip?
Sind das scherkräfte, die da eben noch mehr grip erzeugen? seitliche belastunf erzeigt ja auch grip. oder liegt es an der seitenflanke der reifen, sind ja keine niederquerschnittsreifen.
mH , ich bin gespannt!
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10.04.2009, 22:45 |
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Herwig_Henseler
    

Dabei seit: Mai 2004
Herkunft: Großenkneten, zwischen Oldenburg und Bremen
1119 Beiträge |
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17.04.2009, 09:39 |
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Patrick Talu
  

Dabei seit: April 2005
Herkunft: Raum Karlsruhe Stuttgart
666 Beiträge |
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Schöner Bericht und Bilder Herwig !!
@Jens:
Nochmal: man braucht einen gewissen Schräglaufwinkel für die Seitenkraft.
Das gleiche wie mit dem Schlupf und Umfangskraft.
Ohne Relativbewegung keine Reibung !!
Gruß
Pat
Ich glaub ich muss echt noch promovieren, wenn alle Doc zu mir sagen 
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17.04.2009, 12:37 |
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Jens Kraft
     

Dabei seit: August 2006
Herkunft:
4457 Beiträge |
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Zitat: Original von Herwig_Henseler
Ihr Schlingel!
Ich habe mal aus Langeweile nachgeschaut, welches das beliebteste (meistangeklickte) Foto ist. Das hier:
[IMG]http://www.herwig-henseler.de/nascar2009/img_7258.jpg[/IMG]
Ich werde beim nächsten Mal also die Kamera nicht mehr auf die Fahrzeuge richten sondern eher darauf ...
@Jens Für Bild 14 magst Du recht haben, in Bild 4 fährt der Fahrer in seiner gezeiteten Quali-Runde gerade vom Banking auf den flachen Teil der Start/Zielkurve um etwas zu verkürzen. Auf dieser Strecke ist das erlaubt, selbst im Rennen kam es häufiger vor.
Herwig
Also das hab ich nicht gesehen!
(Sonst hätte ich eventuell auch draufgeklickt? )
Mh, in der Bildvorschau sieht man das Pferdegebiß der Dame so nicht. Ich habe mehr erwartet
Danke für die Info, Herwig!
Jo PAtrick, dennoch bin ich ja nicht so ein Experte. UNd denke eben, dass dieser Winkel, mit dem die Hinterräder nach innen zeigen mit zunehmender Geschwindigkeit abnimmt. Das muß natürlich nicht so sein. Aber dynamisch wird der Reifen evtl. "härter" und walkt nicht so?
Ausserdem wußte ich ja nicht, dass der WInkel SO GROß ist, pat. Das ist ja schon ne Menge.
Edit: Ich sehe gerade, dass meine Frage darauf beruhte, ob es an dem Walken der Reifen liegt. Ob es mehr Scherung ist oder die KRaft über den gesamten Reifen parallel auftritt. Ich denke mal, der Scherwinkel ist klein, geht ja bis zur Vorderachse.
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17.04.2009, 14:19 |
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