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Karl-Heinz Wurmstein
Dabei seit: Juni 2006
Herkunft: 34246 Vellmar, Hessen
387 Beiträge |
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Bin ja nun schon seit einigen Monaten dabei, habe meine Zeiten auch ständig verbessert(vor allem Monza), aber hänge im Augenblick fest. Vor allem das späte Bremsen bereitet mir arge Schwierigkeiten. Fahre mit 56% FrBrVerhältnis, gehe ich darunter schmiert mir die Karre vor allen Dingen bei hohen Geschwindigkeiten(Parabolica) ab. Habe viele andere Fahrer beobachtet und das Gefühl, die bremsen viel später und nehmen auch das Gas voll weg - bei mir geht das nicht! Gibt es da ein Rezept(Einstellung)?? Für ein paar Tips wäre ich echt dankbar
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20.10.2006, 20:44 |
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Flo
Dabei seit: März 2001
Herkunft: München
1715 Beiträge |
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Bleib auch beim Anbremsen leicht am Gas.
gerade so, daß die Hinterreifen noch Haftung haben. Ist eben ein Ballance-Akt.
Wenn Du den einigermaßen beherrscht, kannst Du die Bremsballance auch weiter runter setzen, um die Vorderreifen zu schonen.
Du kannst damit anfangen, wenn Dir die Vorderreifen zu warm ( > 130 Grad ) werden.
Mehr Hinten Bremsen bringt erst dann einen Zeitgewinn, wenn Du weit in die Kurve reinbremsen kannst. Kontrolliertes Ausbrechen. Trailbraken genannt. Aber lass Dir Zeit damit.
Erst mal Linie halten , sauber fahren.
Gruss Flo
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20.10.2006, 22:01 |
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Patrick Kessler
Dabei seit: Oktober 2005
Herkunft: Bonn
2068 Beiträge |
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Hi,
ich bin auch ein ohne-gas-bremser . Der trick ist, die Diffs so einzustellen, dass die Karre ruhiger wird beim anbremser 30er oder so. Olli Reinhold macht es so (ohne-gas-bremser) - er hat dann aber auch ne 58% Bremsbalance vorne und ne 60/30 1 Diff-Einstellung.
Was noch hilft, ist die Spur was enger zu stellen hinten so 0.3 vorne -0,5.
Wenn man dann in eine Kurve aber hereinbremst und merkt, das Heck will weg, kann man ganz leicht gas geben, das reicht dann.
Vor allem nich zu früh runterschalten!
Gruß
Patrick
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20.10.2006, 22:03 |
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Frank Peters
Dabei seit: Juli 2004
Herkunft:
2006 Beiträge |
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Mit 56% Frontbremsbalance bereitet mir spätes Bremsen auch Schwierigkeiten. Ich habe nach und nach die Bremsbalance immer weiter nach hinten gesetzt. Wenn der Wagen nun beim Bremsen ausbrechen will, kann man durch leichtes Gasgeben die BB wieder etwas nach vorne bringen. Auf diese Weise kann man die BB immer an die Kurve anpassen.
Mit etwas Übung kann man schon einige Meter später bremsen. Allerdings ist das noch keine Garantie für einen Zeitgewinn. Sauber in die Kurve hineinbremsen, möglichst früh wieder ans Gas und sauber wieder herausbeschleunigen. Alles ebenso wichtig!
Gruß
Frank
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20.10.2006, 22:38 |
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Karl-Heinz Wurmstein
Dabei seit: Juni 2006
Herkunft: 34246 Vellmar, Hessen
387 Beiträge |
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Na dann mal heissen Dank für die Tips. Bin dabei das anbremsen mit leichtem Druck auf Gas zu üben - ist sauschwer. Meine Hochachtung vor jedem der das beherrscht.
Na dann - üben üben üben.
Gruß K.-H.
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21.10.2006, 13:02 |
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Flo
Dabei seit: März 2001
Herkunft: München
1715 Beiträge |
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Viel Spass
Das Ganze hilft natürlich nur was, wenn Du auch getrennte Controller-Achsen für Gas und Bremse benutzt.
Gruss Flo
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21.10.2006, 13:51 |
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Karl-Jürgen Hilger
Dabei seit: Juli 2006
Herkunft: Hamburg
1835 Beiträge |
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Es ist eine meiner intensivsten GPL-Erfahrungen, dass ich trotz Begeisterung und vollstem technischem Verständnis für die oben genannte "Stützgas"-Technik bisher kaum in der Lage war, diese auch nur halbwegs erfolgreich einzusetzen. Auch nicht mit gezielter Übung, weil "Bewußtsein" allein nicht ausreichte, um den Reaktionen des Wagens Paroli zu bieten.
Es spielt sich da wahrscheinlich was ab wie beim Fahrrad- Fahren- Lernen. Erzähle einem (kleinen) Kind, es soll die
Balance halten, und es wird nichts bringen. Wenn es schon über Baumstämme balanciert ist, hat es einen kleinen Erfahrungs-Vorteil. Erst, wenn scheinbar urplötzlich die Physik zwischen Sattel und Hintern "irgendwie" funktioniert, mischt sich die körperliche Erfahrung dieses Aha-Erlebnisses mit dem Hirn, und es entsteht eine "Selbstverständlichkeit".
Mit diesem plumpen Beispiel beschreibe ich erstmal meine Schwierigkeiten mit dieser Technik. Und warum sie für mich
lange Zeit keine Lösung war (was sich just in dieser Zeit hoffentlich ändert.)
Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn es anderen nicht ähnlich ginge (Karl-Heinz?).
Und nur deswegen erlaube ich mir hier ein paar Gedanken, quasi von Nicht-Alien zu Nicht-Alien.
Was kann man also tun, wenn die Stützgas-Technik einem noch die Tränen in die Augen treibt?
Das Auto kann nämlich sehr wohl fürs Bremsen günstiger oder ungünstiger eingestellt sein.
- ist das Auto so ausbalanciert, dass es aus dem Stand beim Gasgeben möglichst wenig ausbricht?
Ein Auto, das da schon Linientreue beweist, bringt diese Qualität auch beim Bremsen ein.
- oftmals zeigt sich die Vorderachse bockig gegen das Bremsen, weil deren Dämpfer oder Federn die
Gewichtsverlagerung nach vorne zu hart aufnehmen. Ein Klick weicher bei den Dämpfern (zum Beispiel) haben bei mir aus einem mürrischen Bock schon öfter ein anschmiegsames Kätzchen gemacht. Die Vorderachse darf sich nicht zu sehr gegen die Gewichtsverlagerung wehren.
- Differential: Wenn es um gutes UND sicheres Bremsen geht, dann gilt das Handbuch, und das sagt berechtigt für NICHT-Aliens: Mit steigender Anzahl der Scheiben (also starrerer Hinterachse) und schnellerem "Zupacken" des Diffs (also kleinere Winkel der Leerlaufseite (zweiter Winkel)) steigt der ABS-Effekt auf der Hinterachse!
Und deswegen widerspreche ich auch dem viel erfahreneren Patrick (verzeih mir!), dessen EINE Scheibe wahrscheinlich ein Tribut an den giftigen 60er Kraftwinkel fürs Gas ist, und in keiner Weise ein sichereres Bremsen unterstützt! Das kann auch nicht durch beherztes Zupacken des 30er Leerlaufwinkels ausgeglichen werden! Das ist prinzipiell einfach Fakt!
Die Aliens bemängeln zu Recht, dass das Auto mit starrerer Hinterachse (mehr Scheiben) untersteuernder wird. Nur, das
nützt denjenigen Fahrern nichts, die überhaupt erstmal mehr Kontrolle über den Wagen bekommen wollen.
Ein 85er Gaswinkel und dafür ne Scheibe mehr dürfte für uns Normalos ein zumindest sichereres Handling bedeuten.
- Die 56er Bremsbalance kommt mir auch hoch vor, da hätte ich wohl zu viel Blockierpotential an der Vorderachse. Wenn der Wagen aber, wie oben gesagt nicht mehr bockt, dann kannst Du mit ner 53er BB Erstaunliches beim Bremsen anrichten.
Darunter wirds spürbar "alienlike".
- Vorspur hilft, ist aber wegen der Reaktion des Autos in der Kurve filigran einzustellen. Trainiert aber gut die Nerven im Gesäß!.
Meine ersten (erfolgreichen) Stützgas-Erlebnisse am Ring sehen zur Zeit noch aus wie Burnouts beim Drag-Racing...
Wir werden es aber schaffen, Karl-Heinz!
Gruss
KJ
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21.10.2006, 14:59 |
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Seb_Fischer
Dabei seit: November 2003
Herkunft: Tuttlingen / Darmstadt
949 Beiträge |
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Das beste, um zu üben: Eine richtig üble BB wählen, so 49 oder 50%. Dann muss man nämlich überall, wenn man bremst, Gas geben und lernt das ziemlich schnell...
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21.10.2006, 15:29 |
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Thomas Becker
Dabei seit: Oktober 2004
Herkunft: Schwalmtal/Hessen
335 Beiträge |
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habe mich am sachsen-bzw. Nürburgring jetzt mal dazu "gezwungen" einen tick eher vor kurven zu bremsen als das letzte Rille auszutesten. Komme so eher aus den Ecken raus und die Zeiten wurden besser. Fahre dabei BB mit 53%, beim stützgas ertappe ich mich dabei es intuitiv an manchen stellen zu probieren, an anderen nicht. Um es richtig zu lernen und einzusetzen muß man wohl, wie Seb schon erwähnt, die BB auf 49 runtersetzen das man dazu gezwungen wird.
In Verbindung mit nem übersteurnden Set wird das allerdings für die "nicht Aliens" aber wohl ne sehr frustige Angelegenheit.
Gruß
Tom
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21.10.2006, 15:52 |
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Patrick Kessler
Dabei seit: Oktober 2005
Herkunft: Bonn
2068 Beiträge |
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Zitat: Original von Karl-Jürgen Hilger
Und deswegen widerspreche ich auch dem viel erfahreneren Patrick (verzeih mir!), dessen EINE Scheibe wahrscheinlich ein Tribut an den giftigen 60er Kraftwinkel fürs Gas ist, und in keiner Weise ein sichereres Bremsen unterstützt! Das kann auch nicht durch beherztes Zupacken des 30er Leerlaufwinkels ausgeglichen werden! Das ist prinzipiell einfach Fakt!
hehe erst lesen bevor du meckerst . Olli ist der Alien schlechthin, aber seine Diffs sind für ein Alien sehr stabil.
Ich benutze am Ring eine 85/60 - 6 damit ich noch einigermaßen Grip habe und nicht zu übersteuernd am Gas bin. Die 60 - 6 ist da leider in Kompromiß, da zu untersteuernd. Ist aber genauso wie eine 30 - 3 also dem Anfängersetup-Diff. damit ist die Karre sehr kontrolliert beim Anbremsen - trotzdem braucht es dann und wann mal etwas Stützgas, wenn man zu stark am Lenkrad roppt.
Gruß
Patrick
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21.10.2006, 20:47 |
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Patrick Talu
Dabei seit: April 2005
Herkunft: Raum Karlsruhe Stuttgart
666 Beiträge |
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Hi
so ähnlich wie Seb es erklärt hab ichs auch gelernt.
Erstmal BB auf 50-52 rum , und in Monza geübt bis ich schneller war als bisher.
Dann auf die Nordschleife gegangen und auf anhieb PB gefahren mit einer BB von 54.
Da muss man an manchen Stellen gar kein Stützgas geben, ist aber automatisch immer in Lauerstellung falls das Heck ausbricht.
Gruß Patrick
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21.10.2006, 22:33 |
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Karl-Jürgen Hilger
Dabei seit: Juli 2006
Herkunft: Hamburg
1835 Beiträge |
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Werde mich demnächst dem Hardcore-Training von Seb und Patrick T. unterwerfen.
Wie gut, dass das dann nicht Real-Life ist!
@Patrick (Kessler):
Sorry für irgendwelche Mißverständnisse meinerseits!
Wollte nur auf die eine komplette Diff-Einstellung eingehen, die Du genannt hattest.
Allen viel Glück heute beim Race...
KJ
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22.10.2006, 12:57 |
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Hans-Bodo Kohl
Dabei seit: Mai 2004
Herkunft: Salzburg/Österreich
365 Beiträge |
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Spät bremsen ist eigentlich ein Gewaltakt, der mal gut geht und mal weniger. Ich ertapp mich zB immer, dass ich versuche möglichst genau das Bremspedal zu betätigen, also genau den Punkt zu erwischen zwischen maximaler Bremskraft und grad noch nicht blockieren, natürlich in Verbindung mit dem dazu richtigen Einsatz des Gespedals. So, jetzt kenn ich mich selber nicht mehr aus. Ich machs halt einfach.
Zur Bremsbalance muss ich sagen, dass ich mit 54% angefangen hab und hatte ziemliche Schwierigkeiten das Auto auf der Straße zu halten. Mittlerweile fahr ich 48% oder auch mal 49%, aber sonst nix anderes mehr.
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22.10.2006, 15:13 |
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Phil Hagenbauer
Dabei seit: März 2004
Herkunft: Bayern/Rosenheim
270 Beiträge |
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also ich brems immer mit zwischen 57% und 59 %, so kann man das Heck kontrolliert ausbrechen lassen und wieder früher aus der Kurve rausbeschleunigen. Ist aber mehr so eine Art Vertrauen auf das Gefühl im Gesäß
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22.10.2006, 15:55 |
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Patrick Kessler
Dabei seit: Oktober 2005
Herkunft: Bonn
2068 Beiträge |
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Ein großer Nachteil des dauer-Stützgases ist der hohe Spritverbrauch. Man kann einfach viel weniger Sprit mitnehmen als ohne-Stützgaser. Am Ring braucht mein Brabbl etwas weniger als 8l pro Runde. Ich konnte also mit nur 63l Sprit das Rennen zu Ende fahren. D.h. leichterer Wagen, weniger Reifenverschleiss, angenehmer zu fahren, ruhiger ...
Du musst dich jetzt entscheiden
Gruß
Patrick
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23.10.2006, 17:55 |
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Herwig_Henseler
Dabei seit: Mai 2004
Herkunft: Großenkneten, zwischen Oldenburg und Bremen
1119 Beiträge |
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Ich fahre meist 51%, manchmal auch 52%. Ich bleibe intuitiv ein wenig auf dem Gas und später in der Kurve gehe ich dann ganz vom Gas, damit das Heck rumkommt.
Bin ich ein Spätbremser? Nein, ganz im Gegenteil. Ich bewundere, wie spät einige hier bremsen (wann ich das im Replay beobachte, bremsen die Aliens genau da, wo ich intuitiv die Hände vom Lenkrad wegreissen und mich auf den Einschlag vorbereiten würde). Da auch einige mit höheren Werten später bremsen als ich, liegt das Geheimnis definitiv nicht nur in der BB. Natürlich versuche ich, die Grenze zwischen Blockieren und nichtblockieren zu treffen, aber manchmal wirds dann doch eine Vollbremsung, die dann soooo viel schlechter auch nicht ist ...
Gerade bei Kurven, wo man nur etwas bremst, also ein nur eine "Knick"-Kurve, bremse ich teils extrem früh (so dass befürchte, dass mein Hintermann draufrauscht), stehe dafür aber dann auch wieder sehr früh auf dem Gas, in der Regel deutlich von dem Scheitelpunkt.
Aber als nicht-alien kann ich da eh keine guten Tipps geben
Herwig
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23.10.2006, 18:55 |
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